Zimba
Der erste Wanderbus kommt um ca. halb 9 am Beginn des Wanderweges zur Heinrich-Hueter-Hütte an. Der Zustieg auf dem breiten Fahrweg (Abkürzungen möglich) ist in ca. einer halben Stunde erledigt. Der Aufstieg zum Zimbajoch beginnt im Latschengelände und geht in einen guten Serpentinenweg durch ein Geröllfeld über. Die letzten 200 Höhenmeter muss man schon etwas kraxeln, allerdings helfen hier noch zahlreiche Sicherungen.
Vom Zimbajoch folgt man dem Pfädlein entlang der Südseite und kraxelt dann im grasdurchsetztem Ier Gelände aufwärts. Markierungen gibt es keine, man muss auf die Abnutzungsspuren am Fels achten, um den Weg zu finden. Zwischen den Felsabsätzen gibt es auch Pfadspuren. Die Kraxelei endet auf einem Aussichtshügel mit Steinmann, von dem aus man die Kletterei oberhalb er Sohmplatte gut einsehen kann. Von diesem Hügel kraxelt man nun in eine Scharte ab, geht rechts an einem grossen Felsblock mit Minihöhle vorbei und steht vor der Sohmplatte, Schlüsselstelle der Tour (III+). Unten gibt es einen Haken für den Standplatz, in der Mitte der Platte einen alten Schlaghaken und dann 4 neue Haken, die diagonal nach links über senkrechte, aber gut gestufte Felsen oberhalb der Platte zum 2. Stand hinaufführen. Die Sohmplatte könnte auch links über einen Kamin (II+) umgangen werden.
Oberhalb der Sohmplatte geht es leichter zu einem Felsspalt, durch diesen entweder hindurchzwängen (geht nur ohne grossen Rucksack) oder rechts sehr exponiert daran vorbei traversieren (II+). Nach dem Stand oberhalb des Spaltes folgt Gehgelände bzw. exponiertes Gratwandern (T5), bis sich ein heller Turm in den Weg stellt. Diesen nun direkt an der Kante erklettern, die Rinne rechts davon ist extrem brüchig und sollte man meiden, auch wenn sie einfacher weniger exponiert aussieht! Oben an der nächsten Felswand gibt es wieder einen Stand.
Nach dem Turm gibt es wieder wenige Meter Gehgelände, bis man an den Fuss des Roten Turms gelangt, ab wo es zwei Varianten gibt. Die gebräuchlichere führt links neben einem plattigen Sporn durch eine Verschneidung (II+) hoch, dann klettert man bei einem Haken nach links und gelangt über eine darüber liegende Rampe zum Drahtschlingenstand hinter dem roten Turm. Ab dort klettert man weiter links aufwärts und erreicht eine Steigspur, die zwar exponiert, aber ohne Schwierigkeiten zum Gipfel führt.
Abstieg: Sehr geübte Kletterer können die ersten drei Seillängen abklettern, ansonsten sind auch Stände eingerichtet. Die unterste Seillänge, vom Stand am Spalt an den Fuss der Sohmplatte, muss zwingend abgeseilt werden. 60 m Seil reichen genau dafür. Wer ein kürzeres Seil hat, muss den Zwischenstand finden.
Falls man am Zimbajoch feststellt, dass man zu spät für den letzten Bus um 16:30 Uhr am Rellseck ist, steigt man besser durchs Sarotlatal ab, das ist kürzer als durchs Rellstal und auch abwechslungsreicher, der Weg ist jedoch nicht ganz trivial (T4). Nördlich des Zimbajochs geht es durch steiles Geröll, abwärts, dann muss ein Felswandl anhand von zahlreichen Sicherungen und sogar einer Leiter abgekraxelt werden. Am Fuss der Felswand steigt man über einen langen Serpentinenweg in den grünen Talboden ab. Durch Latschenbestände geht es zur idyllisch gelegenen Sarotlahütte. Zur Hütte führt leider kein bequemer Fahrweg, man muss noch 600 Höhenmeter über einen Waldsteig hinunterwandern. Die Wasserfälle des Sarotlabachs sind noch eine hübsche Abwechslung. Vom Ende des Sarotlatals hat man dann die Wahl: Entweder zur Bushaltestelle Brand Galaferda oder ins Dorfzentrum gehen, falls man dort noch einkehren will. Der letzte Bus nach Bludenz fährt gegen halb 9.