Bergfexin

Ruapehu Tahurangi

mountaineering

T4

2797 m

10 km

1150 Hm

4,5 h

Turoa

Ohakune

Der aktive Vulkan Ruapehu ist mit knapp 2800 Metern die höchste Erhebung der neuseeländischen Nordinsel und der einzige vergletscherte Berg der Insel. In der Mitte des vergletscherten Kraters befindet sich ein See. Der höchste Punkt des Vulkankraters ist der Tahurangi. Allerdings meinen die meisten Wanderer, die den Ruapehu „besteigen“, nicht diesen Gipfel, sondern den leichter zu erreichenden Dome, welcher aber nur ein unbedeutender Punkt am Kraterrand ist. Die Besteigung des eigentlichen Hauptgipfels, des Tahurangi, ist anspruchsvoller und nur erfahrenen Berggängern zu empfehlen. Vor allem der obere Bereich ist weglos, steil und erfordert alpine Erfahrung sowie Trittsicherheit. Der Standardaufstieg zum Tahurangi beginnt im Turoa-Skigebiet. Zunächst führt der Weg durch wenig reizvolle Schotterlandschaften entlang der Wartungspisten und Skilifte. Im oberen Drittel wird das Gelände zunehmend unwegsam und steil – hier ist Orientierungssinn und Erfahrung im alpinen Gelände gefragt. Wer den Gipfel erreicht, wird jedoch belohnt: Der Tiefblick in den vergletscherten Krater mit seinem türkisfarbenen See und die Fernsicht bis zum Taranaki entschädigen für den mühsamen Aufstieg.

Die Tour beginnt mit einem Zustieg über einen Wartungsweg im Turoa-Skigebiet. Der gut begehbare Schotterweg führt bis zur Talstation des obersten Sessellifts auf etwa 2050 m Höhe. Von dort aus folgt man sichtbaren Wegspuren hinauf zur Bergstation auf rund 2300 m. 
Ab hier bieten sich mehrere Möglichkeiten für den weiteren Aufstieg:
Am sichersten überquert man gleich bei der obersten Bergstation das permanente Schneefeld, das sich in einer zunehmend steiler werdenden Rinne bis unter den Tahurangi hinaufzieht. Hierfür können allenfalls Steigeisen/Grödeln nötig sein, falls der Schnee hart ist und keine Tritte vorhanden sind. Der Aufstieg führt dann über den sogenannten «Skyline Ridge» rechts von der Schneerinne. Im unteren Bereich des Skyline Ridge geht es weglos durch grobes Geröll, dann durch eine plattige Zone ein zuoberst über ein paar Felsstufen. In dieser Zone findet man Wegspuren, die auf den Grat leiten. Man erreicht den Kraterrand südlich des Gipfels, steigt kurz leicht exponiert ab und folgt dem breiten Grat bis zum höchsten Punkt des Ruapehu. 
Alternativ kann man von der obersten Bergstation einen festen Felsrücken auf der linken Seite der Schneerinne nutzen, um weitere 300 Höhenmeter zu gewinnen. Diese Variante erfordert jedoch eine Querung der Schneerinne an einer steileren Stelle, hierfür sollte man definitiv Steigeisen dabeihaben. Diese Variante trifft im Bereich der Felsstufen auf die Standardroute. 
Versierte Alpinisten steigen mit Steigeisen und Pickel bewaffnet direkt über ein das dauerhafte Schneefeld auf. In der Rinne besteht vor allem bei Bergsteigern auf dem Gipfelgrat Steinschlaggefahr.