Bergfexin

Pointe de l’Aiglière

mountaineering

T4

3307 m

12 km

1450 Hm

7,5 h

Pont de Narreyroux

Briançon

Der Normalweg führt über den Lac des Neyzets und den Nordostgrat. Bis zum Lac des Neyzets gibt es einen Wanderweg, danach ist das Gelände meist weglos, in der Ostflanke ab ca. 2800 m finden sich wieder Begehungsspuren und Steinmännchen. Vom Gipfel hat man die «Großen» des Nationalparks – l’Ailefroide, Pelvoux, Barre des Écrins etc. direkt vor der Nase. Absteigen kann man auch direkt weglos über die Südostflanke. Das ist angenehmer als eine Rückkehr durch das Geröll zum Lac des Neyzets.

Die Tour beginnt am Parkplatz bei der «Pont de Narreyroux». Man überquert den Fluss und wandert über einen markierten Weg zur Cabane des Grand Plans. Am nächsten Wegweiser folgt man dem Wanderweg geradeaus zum Lac des Neyzets. Der Weg durch das grüne Tal ist sehr schön, nur der See ist etwas enttäuschend, im Hochsommer kann er ausgetrocknet sein. Nach dem Lac des Neyzets beginnt der weglose Teil: Zunächst steigt man die grasige Bergflanke rechts der Seitenmoräne des nicht mehr existenten Gletschers (Ancien Glacier des Neyzets) hinauf. Man verlässt den Hang, bevor er abflacht nach rechts auf ein schmales Grasplateau. Über dieses kann man zur Ostflanke der Pointe de l’Aiglière queren. Auf ca. 2800 m gelangt man auf ein Plateau, auf dem viele Steinmännchen stehen. Diese leiten gut den Weg die steile Ostflanke hinauf. Es gibt auch eine ziemlich deutliche Wegspur. Der Hang wird nach oben hin immer steiler und mühsamer, teilweise gut über 30 Grad. Zum Glück ist das feine Geröll kompakt und rutscht nicht. Etwas unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus macht der Pfad eine lange Hangquerung nach rechts. In dem abgetragenen steilen Hang ist Abrutschen verboten. Der Pfad endet bei einer Steinmännchen-Ansammlung unterhalb einer brüchigen Felsmauer. Hier kraxelt man auf den Grat. Achtung, auch im Sommer gibt es hier manchmal noch ein Altschneefeld, das den Aufstieg verdeckt! Auch über den Nordostgrat führen eine recht deutliche Spur und Steinhaufen. Ein paar einfache, nicht exponierte Kraxelstellen sind auch dabei. Der Gipfel ist mit einem hohen Steinturm markiert.

Variante für den Abstieg
Bis zum Plateau auf 2800 m erfolgt die Rückkehr auf dem gleichen Weg. Von dort kann man weglos über den Grashang unterhalb des Col d’Entraygues (großer Steinmann auf einem Hügel) absteigen. Über den Grashang gelangt man auf ein Hochplateau, wo Schafe weiden. Man quert den Rand des Plateaus Richtung Südost und hält auf einen tief eingeschnittenen Fluss zu. Dieser wird überquert, dann geht es den Grashang hinab auf ein Flussdelta zu. Dieses kann bei normalem Wasserstand problemlos überquert werden. Bei einem Hügel mit Steinmann gelangt man wieder auf den Wanderweg. Über diesen geht’s zurück zur Cabane des Grand Plans. An der Kreuzung bei der Hütte kann man den linken Wanderweg nehmen, um einen Abstecher zur Cascade de Narreyroux zu machen. Der Weg führt in einer Schlaufe direkt am Wasserfall vorbei und wieder auf den Hauptweg. Zurück zum Parkplatz geht es wie beim Aufstieg.