Bergfexin

Piz Forun

mountaineering

T4+ I

3052 m

14 km

1250 Hm

6 h

Parkplatz Kesch-Hütte

Kesch-Hütte

Obwohl der Piz Forun direkt neben der Kesch-Hütte einen wunderbaren Ausblick auf den Piz Kesch und andere Büdner Größen bietet und damit ein durchaus lohnendes Ziel wäre, um einen Hütten-Zustiegstag zu füllen, scheint der Berg nur wenig besucht zu sein. Im Gipfelbuch von 1986 (!) finden sich gerade mal 10-15 Einträge pro Jahr. Der weglose Aufstieg durch die steile Gras- und Geröllflanke verlangt Erfahrung in alpinem Gelände und Orientierungssinn.

Der erste Teil der Tour, der Weg von Chants bis zur Kesch-Hütte, ist unschwierig (T2). Gleich zwei Wege führen zur Hütte, der schönere, der direkt am Fluss entlangführt, empfiehlt sich für den Aufstieg. Nach Regen kann der teilweise grasige Pfad allerdings sumpfig sein. Nach 800 Höhenmetern erreicht man die Kesch-Hütte, deren Terrasse schon einen tollen Ausblick auf den Piz Kesch bietet. Eine umfassende Rundumsicht auf die Büdner Gipfel bietet der Hausberg Piz Forun, der etwas mühsame, weglose Aufstieg lohnt sich also. Bei dem kleinen See neben der Hütte folgt man zunächst dem Plattenweg (unmarkiert) Richtung Nordwesten. Diesen Weg verlässt man bald und steigt direkt den Grashang hinauf zu P.2737, der in einem flachen Schuttfeld liegt. Nach dem Schuttfeld folgt der Knackpunkt der Tour: Der Anstieg über einen bis zu 40 Grad steilen Grashang zu dem großen Steinturm auf P.2880. Ein schräg nach oben zu einem markanten Felskopf verlaufendes Grasband ermöglicht den Durchstieg auf den Sporn, auf dem der Steinturm steht. Etwas unterhalb des Turms gelangt man auf den Sporn, dann kraxelt man unschwierig auf den Felskopf, auf dem der Turm steht. Hat man den Turm erreicht, wird das Gelände flacher. Über große Geröllblöcke leiten nun vereinzelte Steinmännchen den breiten Sporn hinauf zum Südgrat des Piz Forun. Der Grat ist nicht sonderlich exponiert, es gibt nur eine kurze Schlüsselstelle nach der kleinen Scharte hinter einem auffälligen Steinmann auf dem Grat: Ein großer Felsblock, den man am besten über die rechte Seite erklettert. Danach führen Andeutungen einer Wegspur durch die Westflanke zum Gipfel. 

Der Abstieg zur Kesch-Hütte erfolgt auf der Aufstiegsroute. An der Hütte kann man sich entscheiden, ob man auf dem gleichen Weg wieder zurückwandert, oder den breiteren Weg auf der anderen Flussseite nimmt. Der Schotterweg, der auch als MTB Route genutzt wird, führt oberhalb des Flusstals zunächst über Weiden und später durch Wald bequem hinab nach Chants.