Piz Calderas
Vom Parkplatz der Jenatschhütte halten wir auf die markierte Brücke zu und steigen dann im Osthang des Val d’Agnel mit gemächlicher Steigung zur Fuorcla d’Agnel hinauf, nur die letzten Meter sind etwas steiler. Achtung in der Mitte des Tals nicht versehentlich den Spuren zu Piz Campagnung / Piz Neir folgen. Die Abfahrt zur Jenatschhütte ist mit Holzstangen markiert. Es empfiehlt sich diesen zu folgen, die Abkürzung durch die Steilstufen zu P. 2625 ist von oben nicht einfach zu finden.
Tagestürler ignorieren Brücke zur Hütte und wenden sich bei P.2625 direkt in das flache Tal des Ova d’Err. Am besten hält man Abstand von den instabilen Flanken des Piz Jenatsch. Der Abzweig zum Vadret Calderas liegt versteckt, am Ende des kleinen Tals, wo die Skitourenroute weiter zum Piz d’Err geht, steigen wir mit Blick zum Piz Picuogl in nördlicher Richtung hoch. Die Querung oberhalb eines steilen Abbruchs ist je nach Verhältnissen heikel: Es gibt einen ca. 2 Meter breiten, ziemlich flachen Korridor zwischen zwei Felsvorsprüngen, durch den man auf das flache Vadret Calderas gelangt. Der spaltenlose, flache Gletscher wird nur am Rand tangiert. Zwischen rötlichen Felsen geht es auf die Gipfelpyramide zu. Crux Nr. 2 ist eine kurze Steilstufe am Beginn des Gipfelaufbaus, sie läuft aber nach unten sanft aus. Nach der Steilstufe folgt eine kurze Querung auf den Südrücken. Dort gibts ein recht flaches Plätzchen, wo man die Ski deponieren kann. Die letzten 100 Meter steigt man je nach Verhältnissen besser zu Fuss auf.
Die Abfahrt beginnt etwas mühsam, bis zur Querung unter dem Piz Picuogel muss man viel anschieben. Der kurze nordexponierte Hang unter dem Piz Picuogl bietet oft schönen Powder. Zur Hütte gelangt man dank des leichten Gefälles ohne viel Anschieben. Von der Jenatschhütte fährt man bis auf knapp 2500 Meter ab, daher sind bis zur Fuorcla d’Agnel knapp 500 Höhenmeter Anstieg zu meistern. Im Val d’Agnel gibt es einige Abfahrtsvarianten.