Bergfexin

Pic de Rochebrune

mountaineering

T5 II

3320 m

11 km

1200 Hm

7 h

Col d’Izoard

Briançon

Der Pic de Rochebrune ist technisch einfacher, als seine abweisende, zackige Gestalt vermuten lässt, jedoch muss man sich die letzten 400 Höhenmeter vom Col des Portes zum Gipfel mühsam durch loses Geröll und bröslige Rinnen kämpfen. Die Panorama-Aussicht auf das Écrins-Massiv und den Monviso entschädigen für die Mühen. Die Schlüsselstelle, eine kurze, mit Fixseil versicherte Wand (III), lässt sich durch den Aufstieg durch ein Couloir (II) vermeiden.

Col d’Izoard – Col des Portes (T3, 2:00-2:30 h)
Der Zustieg zum Col des Portes beginnt auf einem schönen Wanderweg direkt hinter dem großen Denkmal auf der Passhöhe des Col d’Izoard. Die Gehzeit ist auf einem Holzwegweiser mit 2:30 h ausgeschildert. Zunächst gelangt man auf den Col Perdu, wo man das erste Mal das Gipfelziel sieht. Vom Col steigt man ein paar Höhenmeter hinunter und wandert dann auf einer deutlichen Spur im Geröllhang unterhalb des zackigen Felsgrates der Crête des Oules hinüber zum Col des Portes. Lediglich auf den letzten Metern Aufstieg zum Col des Portes ist der Weg aufgrund eines Felsrutsches etwas undeutlich.

Col des Portes – Pic de Rochebrune (T5 II, 1:30 h)
Vom Col des Portes leiten Steinmännchen den Weg durch den unübersichtlichen Westhang des Rochebrune hinauf. Aber Achtung, den einen «richtigen» Weg gibt es nicht, zahlreiche Steinhaufenbauer haben hier ihre persönliche Variante markiert. Der Geröllhang steilt nach oben hin immer mehr auf. Die Steinmarkierungen führen zu einem markantem Felsturm zwischen zwei Rinnen. Der beste Weg führt zunächst an den Anfang der linken Rinne, dann klettert man an deren rechten Seite über eine Stufe auf eine Felsterrasse und gelangt darüber in das rechte Couloir (um den steilen Schutt darunter zu umgehen, ist der Umweg sinnvoll). Ein kurzes Stück geht es auf der linken Seite des Couloirs nach oben, man verlässt es aber bald wieder auf den Felsriegel. Dort sieht man dann eine deutliche Spur, die nun am oberen Ende des linken Couloirs (Achtung, hier nicht abrutschen) vorbeiführt und dann in steilen Kehren zu einer Scharte führt. Hier kann man sich zwischen zwei Aufstiegen entscheiden: Entweder über eine kurze Felswand mit einem Fixseil (III) oder durch das Couloir rechts von dem Seil (II). Das Couloir ist weniger vertikal, als es aussieht. Über ein paar große, verklemmte Felsblöcke lässt es sich leicht nach oben kraxeln. Nach dem Ausstieg aus dem Couloir quert man nach rechts und gelangt über ein paar Felsstufen zu einem großen Steinhaufen. An diesem vereinigen sich die Wege von der Fixseilvariante und der vom Couloir. Vom Steinhaufen aus quert man den Hang über ein Felsband weiter nach rechts zu der breiten Rinne, die zum Gipfel führt. In dieser steigt man dann mit etwas Handeinsatz weiter hinauf (Achtung, Steinschlaggefahr). Der Hauptgipfel (markiert durch einen Sendemast) befindet sich rechts von der Rinne. Der linke Gipfel, auf dem ebenfalls ein Masten steht, ist geräumiger und bietet mehr Platz für eine Pause, falls es auf dem Hauptgipfel überfüllt ist. Am leichtesten erreicht man den Hauptgipfel, wenn man unterhalb des Gipfels auf einem Felsband nach rechts quert und dann über ein paar Stufen hinauf klettert. Achtung, nicht komplett bis zum Verbindungsgrat zwischen den zwei Gipfeln aufsteigen! Von der Rückseite kann man zwar auch auf den Gipfel kraxeln, aber hier besteht Absturzgefahr (nicht umsonst gibt es dort einen Haken zum Sichern).

Abstieg (3 h)
Wie Aufstieg. In der Rinne sollte man besser allein sein, es ist fast unvermeidlich, einen Stein loszutreten. Man sollte für den Abstieg vom Gipfel zum Col des Portes genauso viel Zeit wie für den Aufstieg einplanen, oder sogar etwas mehr.