Hausstock
Tag 1: Bergstation Kalktrittli – Muttseehütte- (Muttchopf) (T3, 750 Hm, 5 km, 2-3 h)
Die LSB-Seilbahn von Tierfed erleichtert den Anstieg zum Muttsee von 1900 auf 750 Höhenmeter. Von der Bergstation Kalktrittli führen zwei Wege zur Muttseehütte, derjenige durch den langen Stollen ist nicht sonderlich empfehlenswert. Besser, an folgt dem Weg an der frischen Luft über das kettengesicherte Chalchtrittli ins Nüschentäli und steigt dann auf dem gut ausgebauten Weg über das Muttenwändli zur Muttenalp hoch, wo sich die Hütte befindet. Wer Lust hat, kann von der Muttseehütte noch eine kurze Wanderung auf den berühmten Fotospot Muttenchopf unternehmen und das Bild vom türkisblauen Limmerensee machen.
Tag 2: Ruchi & Hausstock (T5, 1100 Hm, 3,5-5 h)
Der Beginn der Tour ist seltsamerweise, vielleicht als Abschreckung für Ungeübte, nicht markiert. Von der Hütte quert man weglos die Senke am Muttsee-Westufer und trifft auf einen schmalen Pfad, der über dem nördlichen Muttseeufer zum Obersee führt. Es geht zwischen dem Obersee und Muttsee hindurch und dann den Geröllhang Richtung Hintersulzlücke hinauf. Steinmänner helfen bei der Orientierung. Anfangs gibt es viele grosse Blöcke zu übersteigen, bald aber findet man einen recht sauberen Pfad. Dieser leitet nun nicht zur Hintersulzlücke hinauf, sondern quert über einen Felssporn in den Kessel, wo einstmals das Unter Ruchifirn weilte. Hier führen mehrere Wegspuren durch das steile, aber feine und gutgriffige Schiefergeröll hoch zum Ruchi-Nordwestgrat (T4). Eine sehr deutlich Wegspur leitet zu dem mit zwei grossen Steinmännern markierten Übergang auf die Ruchi-Nordflanke. Vorher lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Ruchi lohnt sich, der Gipfel bietet die bessere Aussicht auf Tödi und Clariden.
Vom Ruchi steigt man wenige Höhenmeter auf das flache Schuttfeld in der Nordflanke ab und wandert zum Drahtseilfurggeli weiter, die Schlüsselstelle der Tour. Entlang einer stabilen Kette steigt man zunächst auf der Gratschneide, dann nordseitig, mit mehreren Absätzen zu Pause machen ab, überquert ungesichert einen sehr schmalen waagrechten Gratabschnitt und klettert dann entlang von Ketten im plattigen Fels die Südflanke des Chli Ruchi hinauf. Hier sollte man unbedingt einzeln klettern, es ist unmöglich, keinen Stein loszulösen! Ab dem Chli Ruchi ist es wieder einfach: Über den breiten Schuttrücken geht es leicht abwärts über ein ganzjährig vorhandenes flaches Firnfeld an den Fuss des Hausstock-Südwestgrates. Steinmänner weisen den besten Weg auf den Grat, dieser überschreitet nie die Schwierigkeit T4: Anfangs leichtes Gekraxel, dann wieder Gehgelände und zum Schluss nochmal ein steile bröslige Felsstufe, wo es mindestens 3 Varianten (Pfade, Steinmänner) gibt, dann ist endlich das Gipfelkreuz erreicht.
Abstieg wie Aufstieg (ca. 3-4 Stunden).