Bergfexin

Cayambe

mountaineering

WS-

5790 m

7 km

1200 Hm

2 Tage

Refugio Ruales Oleas Bergé

Der Cayambe zählt neben Chimborazo, Cotopaxi und Antisana zu den grossen Eisvulkanen Ecuadors. Er liegt 4 km nördlich des Äquators und ist damit der nördlichste der vergletscherten Vulkane Ecuadors. Vom Gipfel hat man bei gutem Wetter eine schöne Aussicht auf die anderen drei grossen Vulkane. Seit der Cotopaxi aktiv ist, wird vermehrt der Cayambe besucht, da er ähnliche Anforderungen an Kondition und Können stellt. Die Besteigung ist bei guten Bedingungen eine unschwierige Gletschertour, konditionell wegen der grossen Höhe jedoch nicht zu unterschätzen. Der Anstieg ist mit einer durchschnittlichen Hangneigung von 25° um einiges flacher als die Route auf den Chimborazo, was den Cayambe zu einem idealen Vorbereitungsberg macht. Die Spaltengefahr ist geringer und das Wetter stabiler als am Antisana, weshalb der Cayambe höhere Erfolgsquoten aufweist. Der Anstieg erfolgt als 2-Tagestour mit einer Übernachtung im recht angenehmen Refugio Ruales Oleas Bergé.

Refugio – Gletscher
Die Besteigung des Cayambe beginnt sehr früh zwischen 23 und 1 Uhr nachts, da ein Erreichen des Gipfels zum Sonnenaufgang angestrebt wird. Die durchschnittliche Aufstiegszeit beträgt 6-7 Stunden. Für den Zustieg von der Hütte zum Gletscher gibt es zwei Möglichkeiten: Die Kuppe hinter der Hütte kann entweder direkt über die Südseite erstiegen werden oder wird windgeschützter in der Westflanke umgangen. Auf beiden Varianten gibt es deutliche Wegspuren im sandigen Untergrund, bei Schneelage ist es aber ratsam, direkt von der Hütte mit Steigeisen zu starten. Auf der Kuppe liegt die Laguna Verde, die tagsüber auch von Wanderern besucht wird, da man von dort einen schönen Blick auf die Seracs des Glacier Hermoso hat. Ab der Laguna Verde geht weglos über Sand und Geröll kurz leicht bergab und dann durch eine Senke zum Einstieg auf den Gletscher weiter.

Über den Glacier Hermoso zum Gipfel 
Der Aufstieg bis zu den Puntas Jarrín, ein auffälliger Felskamm im Gletscher, weist eine geringe Hangneigung auf, dahinter steilt der Gletscher etwas auf, meist wird jedoch bis kurz unter den Gipfel mit Trekkingstöcken weitergegangen. Der Gipfel hat die Form einer Doppelkuppe, der höchste Punkt ist von unten jedoch nicht einsehbar, da er hinter der rechten Kuppe versteckt liegt. Der Zugang erfolgt durch die spaltige Westflanke, die Wegführung und Schwierigkeit ändert sich durch die Gletscherbewegung jedes Jahr, es können mitunter auch bis zu 50° steile Stufen zu meistern sein. Nach Überwindung der Spaltenzone traversiert man auf einer Terrasse unter dem Gipfel vorbei und ersteigt ihn von der Südseite.

Ausblick vom Gipfel

Abstieg 
Der Abstieg geht in der Regel recht zügig und nach ca. 2-3 Stunden ist die Hütte wieder erreicht. Schöner wäre das ganze irgendwie mit Ski 😉